Ich hatte solche Angst, dass ich teilweise wie gelähmt war!

Wenn Angst dein Leben bestimmt – und du trotzdem losgehst
Es gibt Momente im Leben, in denen du ganz genau spürst: Jetzt wird es ernst. Nicht irgendwann. Nicht in ein paar Tagen. Sondern jetzt. Und du musst eine Entscheidung treffen – ganz gleich, wie unbequem, unvernünftig oder anstrengend sie auch scheint. Genau so ein Moment hat mein Leben vor ein paar Wochen auf den Kopf gestellt.
Ich habe mich eine ganze Weile nicht gemeldet. Nicht, weil ich nichts zu sagen hatte. Sondern weil ich mich selbst in einer Phase befand, in der mir klar wurde: Ich kann gerade keine oberflächlichen Worte schreiben. Ich kann nichts „produzieren“, das nicht aus meinem Innersten kommt. Und genau deshalb schreibe ich jetzt. Weil ich wieder fühlen kann, was wahr ist. Und weil ich weiß, dass du vielleicht gerade selbst in einer Situation steckst, in der dir Angst den Atem nimmt.
Wenn Angst laut wird – und dein Körper mitleidet
Etwa fünf Wochen vor meiner Rückreise nach Deutschland kam es zu einem Vorfall, den ich so schnell nicht vergessen werde. Mein Nachbar in Ägypten schrie mich an, mit einer Wut, die ich kaum in Worte fassen kann. Seine Worte waren eindeutig: Er drohte, meine Katzen umzubringen. Nicht einfach so dahin gesagt – es war ernst. Sein Blick, seine Stimme, seine Haltung – da war nichts Spiel. Nur Gewaltbereitschaft.
Mich konnte er nicht treffen. Aber meine Katzen – meine Seelengefährten, meine Begleiter – sie waren wehrlos. Und ich hatte nur einen Gedanken: Ich muss sie schützen. Sofort.
Ich fuhr zur Polizei. Ich dachte: Das kann man doch nicht einfach ignorieren. Aber genau das passierte. Man hörte mich an, zuckte mit den Schultern, wies mich ab. Keine Hilfe. Kein Schutz. Kein Verständnis.
Und in diesem Moment fiel eine Entscheidung in mir. Ich wartete nicht länger. Ich zögerte nicht. Ich packte meine Sachen, setzte meine vier Katzen in ihre Transportboxen – und zog aus. Innerhalb weniger Stunden. Ich wusste nicht, wie es wird. Ich hatte keine perfekte Lösung. Aber ich wusste: Ich kann nicht bleiben.
Die unterschätzte Kraft der Angst
In den Wochen danach musste ich immer wieder zurück in die alte Wohnung, um Dinge zu holen. Jedes Mal begegnete ich ihm. Jedes Mal schrie er mich an. Jedes Mal fühlte ich diese Ohnmacht, weil ich nichts tun konnte. Ich war wachsam, immer auf Alarm. Mein Körper war angespannt, mein Nervensystem überlastet. Ich konnte kaum schlafen, war erschöpft, gereizt, dauerhaft überfordert. Und das alles nur, weil ich nicht sicher sein konnte, ob meine Katzen in Gefahr waren.
Angst ist kein Gefühl, das sich einfach wieder abschütteln lässt. Angst geht tief. Sie setzt sich fest. Sie beeinflusst dein Denken, dein Handeln, deinen Schlaf, deine Gesundheit. Und sie zeigt dir gleichzeitig auch, wo deine Grenzen sind – und wie viel Kraft in dir steckt, wenn du für etwas aufstehst, das dir wirklich wichtig ist.
Zurück in Deutschland – und der Weg zurück zu mir
Seit zwei Wochen bin ich wieder in Deutschland. Die Reise war lang, voller Hindernisse, organisatorischer Herausforderungen und kleiner Zusammenbrüche – aber wir haben es geschafft. Ich bin mit meinen vier Katzen heil angekommen. Und ich bin so dankbar. Für jeden Moment, in dem ich durchgehalten habe. Für jede Entscheidung, die ich in dieser Zeit getroffen habe. Für jede Träne, die mir gezeigt hat, dass ich noch fühle. Und dass ich stark bin.
Ich merke erst jetzt, wie viel sich körperlich angesammelt hatte. Wie viel Anspannung sich langsam wieder löst. Und wie sehr ich diese Erfahrung gebraucht habe, um noch klarer zu erkennen, worauf es wirklich ankommt.
Aus Angst wurde Klarheit – und ein neuer Roman
Inmitten dieser Unsicherheit und Dunkelheit entstand plötzlich etwas Neues. Ein Roman. Er begann sich fast von allein zu schreiben. Es war, als würde meine Seele mir eine Geschichte erzählen, die raus musste. Eine Geschichte über Angst. Nicht über die Angst als Schwäche, sondern als Wegweiser. Als Grenze. Und als Kraftquelle.
Es wird ein ehrliches Buch – roh, klar, mitten aus dem Leben. Und ich glaube, es wird vielen von uns aus der Seele sprechen. Ich freue mich schon darauf, dir bald mehr davon zu erzählen.
Und jetzt? Kommt etwas Neues. Kraftvolles.
In dieser neuen Klarheit und mit dem Wunsch, etwas wirklich Wertvolles in die Welt zu bringen, starte ich zwei neue Kompakt-Ausbildungen:
👉 Intensiv-Ausbildung zum pferdegestützten MindMirror-Coach®
Diese Ausbildung richtet sich an Menschen, die tief mit sich selbst und anderen arbeiten wollen. Die spüren, dass Pferde keine „Werkzeuge“ sind – sondern Begleiter auf dem Weg zur inneren Klarheit.
11.–14. September im Jura (Schweiz)
25.–28. September auf dem Wellenreiter Hof Seeburg bei Göttingen
Kosten: 4600,- Euro
Alle Infos zur Ausbildung findest du hier:
Kompakt-Ausbildung MindMirror-Coach® mit Pferden
Mein Tipp für dich, wenn du Angst spürst
Wenn du dich gerade in einer Situation befindest, in der Angst dich im Griff hat – ob wegen einer äußeren Bedrohung oder innerer Unsicherheit – dann nimm sie ernst. Nicht als Feind, sondern als Signal.
Angst will dich nicht zerstören. Sie will dich schützen. Aber sie darf nicht dein Leben bestimmen.
Was mir geholfen hat, war nicht Mut. Sondern Klarheit. Der Moment, in dem ich wusste: Ich bin verantwortlich. Ich muss handeln. Und ich kann das auch. Ich kann mich selbst und das, was mir wichtig ist, beschützen. Ohne Drama. Ohne Panik. Sondern einfach mit Entschlossenheit.
Frage dich:
- Wovor habe ich gerade wirklich Angst?
- Was will mir diese Angst sagen?
- Und was würde ich tun, wenn ich mir selbst voll vertrauen würde?
Du brauchst keine perfekte Lösung. Nur den ersten Schritt. Danach zeigen sich die nächsten fast wie von selbst.
Du darfst Angst haben – aber du darfst trotzdem gehen.
Und wenn du spürst, dass du mit Pferden arbeiten willst, dass du tiefer gehen willst, dass du anderen helfen möchtest, durch genau solche Prozesse zu gehen, dann schau dir meine neue Kompaktausbildung zum pferdegestützten MindMirror-Coach® an.
Vielleicht ist jetzt genau der richtige Moment dafür.
Alles Liebe, Franziska