Ausbildung mit Pferden: Warum freiwillige Verbindung tiefer wirkt als jede Methode

Ein Pferd schuldet uns nichts. Und trotzdem schenken Pferde uns Nähe, Vertrauen und Sicherheit – wenn wir ihnen die Freiheit lassen, selbst zu entscheiden.


Genau dort beginnt für mich der Sinn einer Ausbildung mit Pferden: nicht im Tun, sondern im Lassen. Nicht im „Funktionieren“, sondern in der Freiwilligkeit.

Was eine Ausbildung mit Pferden wirklich bedeutet Ausbildung mit Pferden

Eine Ausbildung mit Pferden ist kein Karriereschritt, sondern eine Haltung.
Sie stellt eine leise, aber konsequente Frage: Wie frei ist das Pferd wirklich?
Statt Druck, Techniken und „Tools“ geht es um Wahrnehmung, Präsenz und klare Grenzen – um einen Rahmen, in dem das Pferd Nein sagen darf. Erst dann hat sein Ja Bedeutung.

Diese Haltung verändert alles:

  • Aus „Training“ wird Beziehung.

  • Aus „Leistung“ wird Echtheit.

  • Aus „Ich will ein Ergebnis“ wird Ich höre zu.

Warum Freiwilligkeit mehr bewirkt als Druck

Im pferdegestützten Coaching entscheidet das Pferd, ob es bleibt, näherkommt oder sich abwendet.
Das ist keine Romantik, sondern die Voraussetzung für echte Wirkung: Regulation statt Überforderung, Beziehungsangebot statt Anspruch.
Wer diese Logik einmal erlebt hat, erkennt schnell: Freiwilligkeit ist kein „weiches Extra“, sondern die Basis für tiefe, stabile Veränderungsprozesse beim Menschen – und für ein Leben in Würde für das Pferd.

Forscher haben zum Beispiel festgestellt:

1. Stress im Körper sinkt – und Bindung entsteht

Menschen, die still bei einem Pferd stehen, es berühren oder einfach in seiner Nähe atmen, zeigen messbare Veränderungen ihrer Hormone.
Der Spiegel des Stresshormons Cortisol sinkt – und gleichzeitig steigt Oxytocin, das sogenannte Bindungs- und Vertrauenshormon.
Das bedeutet: Der Körper geht aus dem inneren Alarmzustand heraus – und wechselt in ein Gefühl von Sicherheit.

Das passiert nicht durch Leistung, nicht durch Druck, sondern durch Nähe, Wärme, Atem, Rhythmus – und genau das macht diese Arbeit so ehrlich.

2. Herz und Nervensystem kommen zur Ruhe

Es gibt Studien, bei denen die Herzfrequenz und die Herzfrequenzvariabilität (HRV) von Mensch und Pferd gemessen wurden. Dabei wurde beobachtet: Während einer echten Verbindung – also ohne Zwang, ohne Druck – beginnen sich die Herzrhythmen von Mensch und Pferd anzugleichen.


Das Nervensystem des Menschen reguliert sich, der Atem wird ruhiger, Anspannung fällt ab.

Diese Synchronisation bedeutet:
Zwei Lebewesen kommen in denselben inneren Rhythmus – ohne Worte, ohne Leistung, einfach durch Gegenwart.

3. Pferde-Coaching kann messbare Veränderungen bewirken

Bei Kindern, Erwachsenen oder auch traumatisierten Menschen hat man durch pferdegestützte Arbeit Verbesserungen gesehen:


– im Gleichgewicht, in der Körperhaltung, in der Atmung,
– aber auch bei psychischen Belastungen wie Angst, innerer Unruhe, Überforderung oder Posttraumatischer Belastung.

Menschen fühlen sich danach klarer, geerdeter, im Körper angekommen. Manche Studien zeigen sogar langfristige Verbesserungen – nicht, weil jemand „trainiert“ wurde, sondern weil etwas im Inneren zur Ruhe kommen durfte.

4. Was ist mit den Pferden?

Es gibt inzwischen auch Untersuchungen, die nicht nur den Menschen anschauen, sondern das Pferd. Dabei wurde zum Beispiel gemessen, wie sich Puls, Herzrhythmus und Hormone beim Pferd verändern. Ergebnis: Pferde geraten nicht in Stress, wenn sie selbst entscheiden dürfen, wie nah sie kommen, wie lange und wie intensiv der Kontakt ist.

Wenn sie flüchten dürfen, dann bleibt ihr Nervensystem ruhig.

Das bedeutet:
Freiwilligkeit schützt nicht nur den Menschen – sie schützt vor allem das Pferd.

Warum ich das erzähle

Weil diese Studien das bestätigen, was viele von uns seit Jahren fühlen:
Pferde heilen nicht, weil sie uns tragen oder „spiegeln“.
Sondern weil sie uns in einen Zustand bringen, den wir selbst verlernt haben:
Anwesenheit. Ehrlichkeit. Kontakt ohne Rolle.

Und genau deshalb bedeutet für mich eine Ausbildung mit Pferden nicht, Techniken zu lernen, sondern zu verstehen, wie tief und heilig dieser Kontakt wirklich ist.

So sieht freiwillige, würdige Arbeit mit Pferden aus

  • Wahlfreiheit sichtbar machen: Das Pferd darf Nähe anbieten, Distanz nehmen, sich abwenden. Kein „Trick“, sondern Regel.

  • Klare, faire Rahmenbedingungen: Sicherheit, ruhige Abläufe, saubere Signale, respektierte Pausen – für Mensch und Pferd.

  • Lesen statt drücken: Körpersprache, Atem, Tonus – statt Zwang oder „Durchsetzen“.

  • Nachhaltige Wirkung statt kurzer „Aha-Effekte“: Ziel ist Selbstregulation, Klarheit, Verantwortung – nicht der schnelle Kick.

  • Wohl des Pferdes als Leitstern: Belastung dosieren, Gesundheitszustand checken, positive Affekte aktiv fördern.

Warum ich mein Buch auch für die Pferde geschrieben habe

Undressierte Seelen entstand aus der Überzeugung, dass Pferde keine Spiegel und keine Werkzeuge sind, sondern eigene Subjekte.

Ich wollte die feine Sprache der Pferde hörbarer machen – für Menschen, die bereit sind, neu zu sehen:
kleine Signale, kurze Atemzüge, minimale Gewichtsverlagerungen, ein weicher Blick.

Wenn wir das ernst nehmen, verändert sich alles: Wir behandeln Pferde würdiger – und heilen nebenbei ein Stück in uns selbst.

Ausbildung mit Pferden: Für wen ist sie gedacht?

Für Menschen, die…

  • bereit sind, hinzusehen, statt zu überreden.

  • Haltung vor Methode stellen.

  • Freiwilligkeit nicht als Risiko, sondern als Qualitätskriterium begreifen.

  • das Wohl der Pferde an erste Stelle setzen und dadurch bessere Ergebnisse beim Menschen erzielen.

Ergebnis dieser Haltung:

  • Stabilere innere Ordnung beim Coachee durch echte Co-Regulation.

  • Mehr Sicherheit im Setting, weil Grenzen klar sind.

  • Weniger „Push“ – mehr Tiefe, die aus echter Beziehung entsteht.

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Undressierte Seelen – ein ungezähmter Roman über das Leben, das dich ruft.

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Eine Coaching-Ausbildung mit Pferden ist keine Technik-Schulung, sondern eine Haltung.
Es geht nicht darum, Pferde zu benutzen, sondern darum, mit ihnen in Verbindung zu gehen – freiwillig, ohne Druck. Man lernt nicht, wie man Pferde „einsetzt“, sondern wie man sie versteht. Wie man ihre Körpersprache, Atmung, Mimik liest und wie man Menschen begleitet, ohne das Pferd zum Werkzeug zu machen.

Ja. Studien zeigen, dass sich bei Menschen in der Begegnung mit Pferden nachweisbar etwas verändert:
Der Cortisolspiegel (Stresshormon) sinkt,
Oxytocin (Bindungs- und Wohlfühlhormon) steigt,
Herzfrequenzrhythmen von Mensch und Pferd synchronisieren sich – das bedeutet Regulation des Nervensystems.
Menschen berichten von innerer Ruhe, Klarheit, Stabilität und genau das konnte inzwischen auch körperlich gemessen werden.

Das kommt darauf an, wie gearbeitet wird. Wenn das Pferd entscheiden darf, ob es Nähe zulässt oder Abstand braucht, bleibt sein Nervensystem ruhig. Studien zeigen: Pferde geraten nicht in Stress, wenn sie nicht festgehalten, gezwungen oder überlastet werden. Freiwilligkeit schützt also nicht nur den Menschen, sondern vor allem das Pferd.

Nein. In meiner Arbeit wird nicht geritten. Es geht um Beziehung, Präsenz und körpersprachliche Kommunikation – am Boden, auf Augenhöhe. Alles, was wir brauchen, ist Bereitschaft zu fühlen, hinzuschauen und Verantwortung zu übernehmen. Keine Turniererfahrung, kein Leistungsdruck, kein Zwang.

Sie ist für Menschen, die Pferde nicht als Sportgerät oder Spiegel benutzen wollen, sondern mit ihnen arbeiten möchten – achtsam, klar und respektvoll.
Nicht geeignet ist sie für Menschen, die schnelle Techniken suchen oder „Pferde funktional einsetzen“ möchten. Diese Ausbildung ist für diejenigen, die bereit sind, ihre eigene innere Haltung zu verändern – zum Wohl der Pferde und der Menschen.