Manchmal müssen wir hören, was wir bisher nicht spüren konnten.

Wir alle haben Ängste. Niemand kann sich davon frei machen, weil tagtäglich von Angst umgeben sind. Nicht nur aufgrund der Medien, sondern auch in unserem beruflichen und privatem Umfeld. Alleine der Krankenwagen, der mit Blaulicht an uns vorbeifährt, erzeugt unbewusst Angst - Angst um unsere Gesundheit oder um die unserer Liebsten.

Solange wir die Angst als unseren Beschützer anerkennen, richtet sie nicht all zu großen Schaden aus. Sobald wir ihr jedoch mehr Raum geben, als uns gut tut, wird sie mächtiger und erschreckender. Was auch immer dir Angst macht: Trau dich, hinzuschauen. Du musst nicht zwingend durch sie hindurchgehen, aber zumindest erst mal den Mut aufbringen, um sie dir genauer anzuschauen. Oftmals ist die Angst als Gedanke sehr viel größer als das Schlimme, das wir befürchten.

Alleine können wir unsere Ängste häufig nicht in den Griff bekommen, deshalb hole dir Hilfe! Auch wenn es dir schwer fällt, um Hilfe zu bitten: Lieber einmal jemanden um Hilfe bitten, als dauerhaft unter etwas zu leiden, wofür es vielleicht sehr viel weniger Gründe gibt, als dir heute bewusst ist. 

Ich erlebe während meines MindXplosion®-Retreats immer wieder Menschen, die hier in Ägypten den Mut entwickeln, über eigene Grenzen hinauszugehen. Die Wüste spielt dabei eine sehr wichtige Rolle.

Als ich zum ersten Mal in der Wüste war, traute ich zwar meinen Augen, aber meinen Ohren nicht. Noch niemals zuvor hatte ich eine derartige Stille gespürt. Ja, gehört hatte ich sie schon oft, jedoch niemals gespürt.

Im ersten Moment war es erschreckend und im nächsten wollte ich diese Stille niemals mehr missen. Erst dadurch wurde mir bewusst, wie laut mein Leben bis dahin war. Mir wurde klar, wie laut meine inneren Stimmen waren, die ich bisher nicht hören wollte. Mir liefen Tränen, ich fühlte mich hilflos und zugleich total befreit. Die Wüste machte etwas mit mir. Sie öffnete mich. Sie öffnete einen neuen Zugang zu mir. Sie zeigte mir, wie wichtig Stille für mich ist. Sie offenbarte mir Antworten, die ich an keinem anderen Ort der Welt erhalten hätte.

Als ich nachts in den klaren Sternenhimmel blickte, wurde mir bewusst, was mir wirklich wichtig im Leben ist. Mir wurde klar, was ich nicht mehr wollte und nach welchen Sternen ich endlich greifen müsste, um noch glücklicher und erfüllter zu werden.

Als ich meine Seele fragte, was gerade wichtig für mich sei, gab sie mir eine Antwort zu deren Umsetzung ich lange nicht fähig war. Aber der richtige Zeitpunkt ist gekommen und ich habe gemerkt, dass wir uns noch so sehr vom Kopf steuern lassen können - letztendlich zählt das, was unsere Seele uns mitteilen will. Schlägt sie uns den leichtesten Weg vor? Nein, aber den kürzesten.

Mittlerweile war ich mit so vielen Menschen in der Wüste, um auch ihnen allen die Möglichkeit dieses Soul-Talks zu geben. Ich kenne niemanden, der als gleicher Mensch aus der Wüste gekommen ist, wie er hineingegangen ist.

Egal ob während der Ausbildungen oder bei MindXplosion® - wir verbringen nicht einfach nur einen gemeinsamen Tag in der Wüste - es geht um sehr viel mehr. Es geht um die tiefe Verbindung zu dir selbst. Es geht darum, Altes loszulassen, bei sich und anderen anzukommen und wie immer geht es auch hier darum, noch mehr in die eigene Kraft zu kommen.

Die Wüste ist weitaus mehr als Stille, Sand und Berge. Sie bietet dir die Antworten, auf Fragen, die du dir bisher noch nicht gestellt hast. Sie bietet dir Lösungen für Probleme, die du bisher nicht anschauen wolltest. Sie bietet dir eine Raum, in dem sich alles neu ordnen kann.

  • Was würdest du gerne in der Wüste lassen?
  • Welche Frage würdest du dir dort stellen, ohne Angst vor der Antwort zu haben?

Ich weiß, dass einige Menschen Flugangst haben und deshalb bisher noch nicht zu mir nach Ägypten gereist sind. Ich kenne jedoch auch einige ehemalige Teilnehmerinnen, die trotz Flugangst zu MindXplosion® gereist sind und was soll ich dir sagen? Es war die wichtigste Reise ihres Lebens.

Manchmal müssen wir in ein Flugzeug steigen, um dorthin zu reisen, wo wir bei uns selbst ankommen können.

Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass nicht nur deine Ängste überwindest, sondern auch den Mut entwickelst, trotz Ängste Dinge zu tun, die dich stärker machen.

Deine Franziska